Konsole

Konsole

Porzellan der Manufaktur Meissen
Voluten, Blatt- und Blumendekor mit polychromen Blüten

Meissen, um 1755
Maße: 22 cm x 19 cm 

 

Weiland zählten Konsolen zu den beliebtesten Kleinmöbeln und Appliken, weil in den im Vergleich zu heute meist deutlich weitläufigeren Räumlichkeiten überall der Bedarf an Abstellflächen (Blumenvasen, Kleinplastik, Pomander) bestand.

Durch ihre funktionelle Schlichtheit ergab sich aber oft der Drang nach Höherem, also zu luxurierender Gestaltung, wofür diese Meissener Wand-Konsole ein hervorragendes Beispiel ist.

Das polychrome und vergoldete Porzellan in reiner Rokoko-Dynamik (gestaltet als aus sich heraus bewegte Masse) rückt sie durch ihre Veredelung in einen anderen Wahrnehmungsbereich, in dem dekorative sowie wertiges und prestigeträchtiges Aussehen wichtig sind, schließlich war Porzellan ein Luxusgut.

Im Dekor spielen kurze Bewegungsansätze, die dann (in den Rocaillen) schnell enden, die Hauptrolle. Sie unterbrechen den Fluss der Linien, um das Auge zu verlangsamen und so den Kunst-Charakter des Werkes herauszustellen.


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