Johan-Christoffer Bayer
1738 Nürnberg - Kopenhagen 1812
«Paar Blumen- und Früchtestilleben«
Gouache und Aquarelle auf Papier
beide signiert u. l. :
"J. C. Bayer"
Prov.: ehemals Westdeutsche Privatsammlung
Mitteldeutsch, um 1760
Bayer, der die meisten Porzellanmalereien auf dem berühmten "Flora Danica"-Service geschaffen hat, malte häufig in Wasserfarben (Gouache, Aquarell) und sehr gerne Blumen und Früchte, die er, bei aller feststellbaren botanischen Detailtreue, oft zu autonomen Ornamenten umgestaltete. Bei diesen beiden, identisch gerahmten Bildern handelt es sich um eine Kombination von Blumen- und Früchtestillleben, was seinerzeit sehr gefragt war.
Eine becherförmige Vase mit Trompetenfuß (wohl aus Kupfer) steht in der Mitte auf einer steinernen Platte (wahrscheinlich grauer Marmor). Bei einem liegen am Fuß der Vase ein Zweig mit Aprikosen und ein Paar dunkelroten Kirschen; das andere zeigt einen Zweig mit Pfirsich und einer Traube von Ribiseln (rote Johannisbeeren). In beiden Vasen stecken zwar kleinere, aber doch recht prächtige Blumensträuße, mit Krainer Lilie (Lilium carniolicum, oder aber ein "Türkenhut"), diversen gefüllten und ungefüllten Rosen und weiteren wie etwa einer Nelke. Das ist ein schöner Frühlings- und Sommerflor.
Das andere Bild scheint dagegen eher sommerlich-herbstlich orientiert zu sein. Es gibt Margueriten, Dahlien, rechts wohl einen Schmetterlingsblütler, eine Art Platterbse. Man hat in den beiden Bildern gleichsam das ganze Blumenjahr versammelt.
Übersicht Gemälde
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